Begegnung im ewigen Eis

Malia antwortete zunächst nicht, und so meinte Snow nach einer Weile:
Ist ja auch egal, jedenfalls müssen wir sie jetzt zur Höhle schaffen- Pass auf, du musst sie ein wenig festhalten.
Snow legte sich flach hin und schob sich unter die Wölfin. Sobald diese einigermaßen sicher auf dem Rücken lag, fragte Snow:
Alles klar bei dir da oben, Lia? Dann geht's jetzt los!
Langsamer als vorher trottete Snow nun zur Höhle zurück.

Als Snow ankam empfing Amica sie herzlich. Wie geht es ihr? Fragte sie die eisbärin die sich eben noch so gut um die Wölfin gekümmert hat. Sie wartete geduldig auf eine Antwort.

Es verging eine Weile, bis der Nachtvogel antwortete. Verwundert blickte er hoch, hatte er doch gedacht, sie würde ihn ignorieren, fürchten, wie auch immer. In seinen Augen lag noch immer derselbe, warme Ton wie vorhin. Bedächtig lauschte er ihren Worten, die die Stille durchbrachen.

"Ja. Wir Schneeleoparden lieben die Nacht, es ist die beste Zeit zu jagen."

Seine Antwort fiel er kurz und knapp aus, doch hatte er bereits mehr geredet, als früher an einem Tag. Ein sanftes Schnurren entglitt ihm, als er sich streckte und etwas entspannter niederließ. Auf sich selbst wütend, funkelten seine Augen auf, doch richtete er deren Blick schnell zu Boden. Die Ruhe und die Zeit schienen ihn verändert zu haben, doch wurde sein Temperament vollends gezähmt? Irgendetwas tief in dem Schneeleoparden bezweifelte es.

BleedingLove schlief. Sie schlief tief und fest und nichts, aber auch rein gar nichts würde es schaffen sie zu wecken.

Ich weiß nicht so recht...
Snow brach ab und sah Amica verzweifelt an.
Ich- ich weiß nicht, ob sie wieder aufwachen wird, und ich weiß nicht, was ich tun kann.
Snow legte die Wölfin niedergeschlagen in der Höhle ab und ging dann wieder zu Amica.
Hey, Lia!
sagte sie scheinbar fröhlich.
Geh ein wenig spielen oder ruh dich aus- danke, dass du mitgekommen bist.
Snow schubste die kleine Schneeleopardin vorsichtig weg und flüsterte Amica zu:
Die Chancen stehen schlecht- äußerst schlecht- sie muss so lange wie möglich im Warmen bleiben.
Snow seufzte traurig.

"Meine Nähe behagt dir nicht, stimmt das?", gurrte sie ein wenig leiser als zuvor. Sie setzte sich so hin, dass das warme Gefieder ihre dürren Eulenbeine wärmten. Irgendwie fühlte sie sich nicht von Caruso bedroht, weshalb auch immer. Die Eule seufzte und öffnete den Schnabel, ließ ihn wieder zufallen, sodass ein eisernes Klack-Klack zu hören war.

Caruso blickte knurrend auf, die Augen an Intensität der Leuchtkraft gewinnend. Tief und dunkel erscholl das Knurren, aus seiner Kehle. Gefährlich und wild.

"Warum sollte mir deine Nähe ein Unbehagen sein? Ich bin ein Raubtier, warum sollte ich Angst vor meiner Beute haben?"

Etwas dunkles, wildes schwang in seiner Stimme mit, mit der er den Nachtvogel anfuhr. Die Krallen ein Stückchen ausgefahren und die Zähne gebleckt. Wenn sie dachte, er wäre ein Kuscheltier, dann würde sie schmerzhaft etwas Besserem belehrt werden. Ein zweites Mal knurrte er, nicht leiser in seiner Lautstärke. Sein wilder Blick taxierte den der Eule aufmerksam, mit der Emotionslosigkeit eines wachsamen Raubtieres.

Besorgt schaute Snow hinüber zu Pina und Caruso. Zögernd setzte sie einen Fuß in die Richtung der Beiden, doch dann wusste sie, dass die Eule das sicher allein schaffen würde. Wozu hatte sie Flügel für den Notfall? Außerdem war Despina weise genug, dieser Herrausforderung stand zu halten.
Doch falls nicht, ich bin da!
dachte Snow und sah wieder zu Amica. Doch aus den Augenwinkeln beobachtete sie die beiden, besonders Caruso. Snow würde Despina nie im Stich lassen, niemals!

Despina blickte unbeeindruckt zu Caruso. Sie hatte keine Angst vor ihm, und sie würde es auch nie zeigen, wenn dem so wäre. "Ich habe nicht gesagt, dass du Angst vor mir hast", ließ sie genauso emotionslos wie ihren Blick verlauten. Die Eule spürte Snows Anwesenheit, und ihre Flügel würden sie auch nicht im Falle eines Falles im Stich lassen. Aber auch so hatte sie nicht das Gefühl, von Caruso bedroht zu werden. Sie wusste selbst, dass er fähig war, aber er würde es nicht tun. Sie alle waren Teil eines Rudels, eines Teams. Würde der Schneeleopard sie verletzen, würde er gleichzeitig ein - oder vielleicht sogar 2? - Mitglied verletzen.

Caruso knurrte aufgebracht und machte drohend einen weiteren Schritt auf sie zu, die Ohren so nahe an den Kopf angelegt, dass sie fast in seinem schneeweißen, mit schwarzen Flecken durch zogenem Nackenfell verschwanden. Die Augen funkelten gefährlich, die Iris leuchtend gelb und das Innere groß, vor Aufregung geweitet. Die Krallen fuhren langsam aus, die Schnurrbarthaare zitterten vor Konzentration, mit denen er auch die Anwesenheit der Eisbärin erfühlt hatte, nachdem er sie gerochen hatte. Herrisch schüttelte er den Kopf, ließ den Schwanz drohend durch die Luft peitschen. Die Flanken bebten, schnell und unregelmäßig hebten sie sich, während ihm das Adrenalin in zu hoher Dosis weiter im Blut ausgeschüttet wurde. Ein zweites Knurren erscholl und klang schallend in der Luft, dröhnte in den sensiblen Ohren der Tiere.

"Hüte dich, Nachtvogel. Verlasse dich bloß nicht auf deine Flügel. Ich habe schon so manche Vögel erbeutet, von deren Existenz du gar nichts weißt. Du magst wohl fliegen können, aber doch bin ich schneller. Achte auf deine Wortwahl und unterschätze mich nicht", knurrte er zwischen zusammen gepressten Reißzähnen hervor.

Snow atmete erleichtert aus, als sie merkte, dass die Gefahr ersteinmal vorüber zu sein schien. Sie machte dennoch einen Schritt auf Caruso zu und murmelte:
Tu Despina nichts an, sonst wirst du es bereuen!
Sie knurrte leise, aber behherschte sich und trat wieder einen Schritt zurück, zu Amica.
Amica, soll ich noch irgendetwas tun oder darf ich mich hinlegen?
Snows Stimme war wieder wie immer, freundlich und nett. Aber auch müde. Es war ein langer Tag gewesen.

Despina sah zu Snow. Freunde. Ja, das waren sie. Sie hatte nie viele Freunde gehabt, war immer die Außenseiterin. Aber Despina hatte es auch nicht vermisst, Freunde zu haben. Sie kannte das Gefühl nicht. Bis jetzt. Sie gurrte leise und sah wieder zu Caruso. Der Vogel sah ihm direkt in die Augen, keine Angst war in ihren eigenen zu erkennen. "Du bist nicht der Einzige mit einer tödlichen Waffe", sagte sie ohne Scheu. Ihre Stimme zitterte nicht, erstarb nicht am Ende. So viele Jahre hatte die Eule bereits überlebt, viele ihrer Geschwister waren bereits verstorben. Nein, Pina würde nicht durch einen Schneeleoparden sterben. Das wusste sie ganz genau.

Amica war eingeschlafen und bekam nciths mehr von der Welt mit. Ihr wurde leicht kalt also ging sie noch in 'Trance in die Höhle und lehnte sich an Leffi.

Wie ein Schatten huschte Sky durch Eis und Schnee. Man konnte ihn wegen seiner weißen Färbung nicht sehen, aber das war nicht so schlimm. Es war sogar gut. Plötzlich hob er seine Schnauze und zog die eisig klierrende Kälte ein. Roch er da den nicht Tiere? Schnell rannte er auf sie zu. da sah er eine Eisbärendame, tödlich, eine Schneeeule, tödlich, und einen Schneeleoparden, noch tödlicher. Er bekamm große Augen. Seine Smaragt Grünen Augen schimmerten als er sich an den Drein vorbeischlich. Als er die Höhle betrat sah er wie eine riesige Schneetigerin mit einem baby Schneeleoaprden in den Pfoten Schließ, und eine hübsche Polarfüchsin sich an die beiden lehnte. Ungläubig setzte er sich hin und starrte die drei einfach nur an.

Leffi hatte sehr gut geschlafen. Tief und fest. So fest das er nicht bemerkt hatte wie Amica sich an ihn gelehnt hatte.
Jetzt war er wach und merkte es. Noch hatte er die Augen nicht geöffnet.
Es war warm und gemütlich. Er hochte auf das Atmen seiner Kameraden.
Doch plötzlich bemerkte er irgendwas. Ganz kurz hielt er den Atem an. Er hörte Amicas kurzen und leisen Atemzügen links... und Loves etwas tieferen warmen und tiefen Atemzügen recht von sich. - Doch vor ihm war auch was.
Ja jetzt spürte er es ganz genau Träum ich? Und was ist wenn nocht?...Aber was übertreibe ich, bestimmt ist irgenjemand aus dem Rudel reingekommen dessen Atemgeräusche ich noch nicht kenne, was sonst?! Oder? Was wäre wenn ich einfach die Augen öffne? Man bin ich ein Feigling.
Doch irgendwie waren die Atemzüge schnell und stockend, so als wäre man gerannt.
Er hielt es nicht aus.
Außerdem, wieso Angst? Er hatte doch zwei beschützer an seinen Seiten. Mit diem Gedanken öffnete er die Augen, aber nur ganz wenig. Langsam gewöhnte er sich an die dunkelheit. Doch was er sah gefiel ihm nicht. Ein Fremder. Unbekannt. bedrohlich?
Er wurde unruhig und versuchte mit seinen kleinen Pfoten an Loves Fell zu ziehen, bei Amica trettete sie ganz sacht bin den Beinen und sagte ganz leise in den Ohren Wacht auf. Bitte, wacht auf! Angst und hilflosigkeit schwang in seiner Stimme mit.
Er war sich sicher das der Fremde nichts gehört hatte.

Snow war müde. Amica war auch schon in die Höhle gegangen und somit hoffte Snow, dass auch sie schlafen konnte. Ein langer Tag war an ihr vorrübergezogen. Und sie hatte ohnehin lange nicht mehr richtig geschlafen, war immer auf dem Sprung gewesen, damit sie nicht überrascht wurde, von anderen Eisbären.
Einen Augenblick lang glaubte sie einen fremden Schatten durch den Schnee schleichen sehen und ein fremder Geruch stieg ihr kurz in die Nase, aber vielleicht war es nur Einbildung. Caruso und Despina waren auch noch draußen und Snow wusste, dass zumindest die Schneeeule das Rudel bei Gefahr warnen würde. Und sie wusste, dass sie auch allein klar kommen würde.
Snow gähnte und verabschiedete sich mit einem schwerfälligen Kopfnicken von Pina und dem Schneeleoparden.
Sie betrat die Höhle- und vor ihr saß ein Schneefuchs, er musterte die drei Schlafenden in der Höhle.
Snow knurrte.
"Was hast du hier drin zu suchen, warum hast du dich an uns vorbeigeschlichen?"zischte sie. Denn nun erkannte sie den fremden Geruch wieder. Doch keine Einbildung. Snow versperrte dem Fremden den Fluchtweg, während sie auf Antwort wartete.

Sky beobachtete wie das kleine Kätzchen aufwachte, noch tat er nichts, sondern hockte nur da. Als sich dann jedoch ein riesiger Schatten sich über ihm auftürmte, schwang er sich herum. Es war eine Eisbärin! Seine Augen wurden ganz groß und nur das Smaragdgrün, zeugte davon, dass seine Augen keine zwei Schwarze löcher waren. Langsam und bedächtig begann er zu sprechen, doch er war ja nicht umsonst ein Fuchs.

Meine Liebe, säuselte er es freutmich auserordentlich euch kennenzulernen. Dies hier ist meine Höhle. Ich darf hier rein und raus, wie es mir gefällt. Ich gehe also ganz normal an euch vorbei, wenn ihr mich nicht bemerkt, ist das nicht die Schuld von meiner wenigkeit. Und da schau ich rein, und eine Tigerin, mit einem kleinen Leoparden liegen hier drinnen, mit einer meiner Art. Sie würde ich ja dulden, aber keine solchen wie ihr! Ich bin zwar klein, aber mein Herz und mein Wille sind groß!

Er baute sich vor der fast 50mal so großen Bärin auf und sah ihr aus tapferen Grünen Augen an.
Er war der perfekte Lüger und andere zu Überlissten war sein Speziallgebiett, auch wenn er liebe andere späße trieb.

Fauchend und knurrend zugleich kündete Love ihr Unbehagen an. Sie wollte doch nur ein einziges mal schlafen. War das hier den etwa unmöglich? Als Leffi ihr dann auch noch die Kralen ins Fell grub, wurde es zuviel. Sie setzte sich wütend an und sah den kleinen aus zornigen Augen an.

Was ist den Leffito? Gibt es ein Problem?

Doch da sah sie den kleinen Fuchs. Sie stellte sich vor ihre Alphera und den kleinen leoparden. Nun war er es, der angefaucht wurde.

Snow knurrte weiter, sie glaubte kein Wort von der Geschichte des Fuchses.
"Hältst dich wohl für besonders listig, Kleiner?" zischte sie, nachdem der Eisfuchs geendet hatte.
"Doch leider glaube ich dir nicht!"
Auch Bleeding Love erwachte nun, und jetzt waren sie zu zweit, die beiden Größten Tiere des Rudels, zwischen ihnen der Schneefuchs.
"Ich habe deinen Geruch vorher nicht bemerkt, Fuchs. Und ich bin erfahren genug, um so etwas zu bemerken. Und denkst du, ich hab noch nie einen Schneefuchs getroffen- listig und schlau sind sie ja..." fuhr Snow wütend fort. "Außerdem ist es seltsam, dass du dich nicht einfach gezeigt hast und deine Ansprüche auf die Höhle präsentiert hast."
Snow knurrte wieder. Sie würde ihr Rudel verteidigen, selbst wenn der Feind "nur" ein Schneefuchs war.

Ich bin die Alphera hier! Würdest du vieleicht ein gespräch mit mir unter vier Augen führen? Sie deutete den anderen Rudelmitgliedern in der Höhle zu bleiben beziehungsweise hineinzugehen. Dann wartete sie leicht ungeduldig auf die Antwort des kleinen Fuchses ab. Und hoffte das sie sich einig werden konnten.

Der kleine Leffi war völlig verängstigt. Leffitto du bist ein Feigling! Dachte er.
Endlich wachte Bleedinglove auf. Sie schaute den Kleinen mit zornigen Augen an. Leffi ruschte etwas weg. Wieso ist sie so sauer?
Doch dann bemerkte er Snow und beruhgte sich etwas. Und als Love die Füchsin entdeckte und sich vor ihm und Amica stellte. Entspannte er sich wieder ganz. Wieso war er nur so ein Angsthase...
Er fand die Alphera mutig. Allein....unter 4 Augen...Hoffentlich tut er ihr nichts! Aber ich bin mir sicher das Love und Snow dies niemals zulassen würden. Leffi rutschte wieder zu Love und sah sie mit großen entschuldigenden Augen an. Love, tut mir Leid , dass ich dich aufgeweckt habe. Bist du sauer. Auch wenn er sich das nicht vorstellen konnte das Love sauer war befürchtete er es. Love war viel zu nett um sauer zu sein.

Sky wandte sich an die hübsche Füchsin. Seine grünen Augen funkelten, selbst in der dunkelheit, die eisbärin nicht beachtend nickte er der Alphera zu.

Natürlich, ...

Er wollte schon einen weiteren witz reisen, als ihm die Lage der situation vollständig zu bewusstsein kam. Wenn er ihrgendjemanden hier beleidigte, würde man ihn töten. Nicht das er je etwas gemeines zu der Polarfüchsin sagen würde, aber, er war halt ein spaßvogel.

Sie ging raus aus der Höhle. Sie war total müde doch das hier musste sie ncoh klären. Sie wartete bis der kleine Fuchs kam. Sie hoffte das dieser ihr Angebot annimmt.

[Wieso sagst du immer kleiner Fuchs zu mir? Ich binnnicht klein!]

Keck lächelnd folgte er der Alphera nach draußen.

Also? Was ist nun?

Snow trat vom Höhlenausgang weg und ließ Amica und den fremden Fuchs aus der Höhle. Dann legte sie sich in eine Ecke und sah, jederzeit bereit, aufzuspringen und Amica zu helfen, nach draußen. Irgendetwas an dem Fremden gefiel ihr nicht, aber das sagte die Eisbärin natürlich nicht.